Was ist palmiro togliatti?

Palmiro Togliatti war ein italienischer Politiker, der von 1927 bis zu seinem Tod im Jahr 1964 Generalsekretär der Kommunistischen Partei Italiens (PCI) war. Er gilt als eine bedeutende Figur des italienischen Kommunismus.

Togliatti wurde am 26. März 1893 in Genf, Schweiz, geboren. Seine Familie war italienischer Herkunft, aber sein Vater war wegen politischer Aktivitäten vorübergehend ins Exil gegangen. Togliatti studierte Rechtswissenschaften an der Universität Turin und schloss sein Studium 1917 ab.

Er trat der sozialistischen Bewegung bei und war in den kommenden Jahren in verschiedenen sozialistischen und kommunistischen Organisationen aktiv. Während des Zweiten Weltkriegs war er maßgeblich an der Gründung des antifaschistischen Widerstands beteiligt und organisierte die Partisanenbewegung.

Nach dem Krieg spielte Togliatti eine zentrale Rolle bei den Verhandlungen zur Bildung der Republik Italien und wirkte bei der Ausarbeitung der neuen Verfassung mit. Er war ein Verfechter einer gemäßigten Linie des Kommunismus und setzte sich für eine demokratische Entwicklung Italiens ein. Dieser Ansatz wurde als "Togliattismo" bekannt.

Als Generalsekretär der PCI trug Togliatti zur Modernisierung und Konsolidierung der Partei bei und verfolgte eine Politik der Allianzen und Kooperation mit anderen linken Parteien. Unter seiner Führung entwickelte sich die PCI zu einer der einflussreichsten kommunistischen Parteien Westeuropas.

Togliatti starb am 21. August 1964 in Jalta, Sowjetunion, während eines Urlaubs. Sein Tod löste in Italien große Trauer und auch politische Reaktionen aus. Auch heute noch wird Togliatti als eine wichtige Figur des italienischen Kommunismus und des politischen Lebens des Landes verehrt und kontrovers diskutiert.

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